Peter Schlickenrieder und seine Tendenzen
(Läuferinnen wie Johaug zu dünn für eine WM)

Das ist wiedermal typisch deutsch. Wenn uns selbst nichts Sinnvolles mehr einfällt, da müssen wir mit nörgeln, stänkern und mit Falschparolen die Welt verunsichern, um andere Leistungen zu schmälern und in Frage zu stellen. Und da unterschwellig sofort die Fairness eine Rolle spielt, kann man sicherlich bei vielen übergewichtigen  Funktionären ein offenes Ohr finden. Wenn es nicht über Doping geht, dann kommt man über das Material oder jetzt sogar mit dem Gewicht der Sportler. Hauptsache ist aber, erst mal die ganze Welt in Aufruhr bringen, um Leistung zu schmälern und sich selbst damit höher bewerten zu können. Das ist so unsportlich und unmoralisch, dass man sich als Sportler dafür schämen muss. Aber der lächelnde Schönling soll doch erst mal bei sich selbst anfangen.
Seine sportlich besten Zeiten sind schon lange vorbei. Das zeigt er bei seinen Darstellungen in der Zeitung und in Fachprospekten, wo er sich in technisch sehr schlechter Verfassung ablichten lässt. Und das als Langlaufnationaltrainer. Das ist schon mehr als blamabel. Vielleicht sollte er mal bei diesen Tendenzen beginnen. Denn sein Auftreten ist keine Vorbildwirkung für unseren Nachwuchs.
Im Sport zählen Taten und Fakten, Platzierungen und Medaillen, Herr Schlickenrieder, kein Gefasel und Gelaber. Da müssen sie in die Politik wechseln.
Er spricht die Gewichtseinschränkungen bei den Skispringern an. Das sind aber zwei komplett verschiedene Paar Schuhe. Der Hintergrund ist dabei ein ganz anderer. Das Gewicht der Springer muss hier mit der Materialkomponente der Skier (Länge, Gewicht) in ein sinnvolles Verhältnis gebracht werden. Die Skispringer in der Weltspitze müssen deshalb immer noch sehr stark auf ihr Essverhalten achten. Aber das ist nun mal in verschiedenen Sportarten so, wenn man Spitzenleistungen bringen will. Vielleicht hat der Herr Schlickenrieder das noch nicht mitbekommen. Ob Turner, Hochspringer, Triathleten oder Marathonläufer. Alle müssen auf das Penibelste ihr Gewicht beachten. Unsere Konstanze Klosterhalfen liegt im BMI noch einmal mit 1,5 unter Therese Johaug. Ich glaube nicht, dass sie das zum Spaß macht. Spitzensport verlangt nicht selten sehr hohe Opfer. (Wenn Skispringer monatelang im Koma liegen, wenn Alpine Rennläufer sich alle Gelenke und Bänder zerreißen oder wenn Radrennfahrer tödlich verunglücken.) Da ist eine unterschrittene Untergrenze eines Normal- BMI das allerkleinste Übel. Vielleicht sollte er sich mal mit dem Trainer von Konstanze unterhalten, bevor er solche beleidigende Grütze international von sich gibt.
Vor allem werden diese Athleten alle medizinisch betreut. Da braucht man keinen Herrn Schlickenrieder, der sich lieber um seine Verbandsproblematiken kümmern sollte. Es interessieren auch niemanden seine fragwürdigen Äußerungen, welche Frau ihm wohl aus körperbaulichen Gründen besser gefällt. Hier lehnt er sich verdammt weit aus dem Fenster. Er sollte lieber seine Arbeit als Trainer erledigen, denn dafür wird er aus Steuermitteln bezahlt. Wenn man sich wirklich Gedanken über eine Gewichtsvorgabe bei Sportlern aus gesundheitlichen Gründen machen sollte, dann sind sicherlich nicht Trainer die fachkompetenten Ansprechpartner. Vor allem würde das ganz viele Sportarten betreffen. Entscheidungen in dieser Problematik können nur Mediziner, Ärzte und ein Ethikausschuss finden. Denn der Eingriff in Persönlichkeitsrechte sowie die Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit wiegen hier wesentlich höher, als das Augenmaß über Aussehen der Athleten, dass ein Herr Schlickenrieder von sich gibt.
Vor allem kann er sich sportlich mit einer Therese Johaug nicht auf eine Stufe stellen.
Therese Johaug bringt nicht deshalb so fabelhafte Leistungen, weil sie so leicht ist. Ihre Trainingsumfänge sind mit Sicherheit um ein Vielfaches höher, als die ihrer Kontrahentinnen.
Deshalb, lieber Nationaltrainer, schön die Bälle flach halten. Und sich nicht mit allen Mitteln immer in den Medien in den Mittelpunkt stellen und Andere verunglimpfen. Das kommt überhaupt nicht gut an. Vor allem nicht zu diesem Zeitpunkt, wo gerade der Saisonhöhepunkt stattfindet. Das ist ein Fauxpas. Vielleicht sollten Sie es mal mit Leistung versuchen, so wie andere Nationen.

 

V.H.                                                                                                               März 2021

 

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski